Acht Jahre sind
inzwischen vergangen, seit ich mein Abitur verliehen bekam und Berlin
zum ersten Mal verließ. Viele Schulfreundschaften sind geblieben,
einige Kontakte aber sind verloren gegangen oder blieben nur lose
bestehen. Am vergangenen Wochenende sollten sich nach all den Jahren
gleich zwei Wege plötzlich wieder kreuzen. Völlig überraschend
erreichte mich eine Nachricht meines Schulfreundes Simon, der in den
letzten zwei einhalb Jahren in Dubai als Unternehmensberater tätig
war und für einen Wochenendtrip nach Beirut kam. Bei Bier, Wein und
Linsensuppe konnten wir uns gegenseitig auf den neusten Stand der
Dinge bringen und ein wenig in alten Zeiten schwelgen.
Ins Gespräch
vertieft nahm ich zuerst kaum wahr, als mir plötzlich eine Hand auf
die Schulter tippte. Überrascht durfte ich wenig später
feststellen, dass vollkommen zufällig meine ehemalige Mitbewohnerin
Rascha vor mir stand, mit der ich vor acht Jahren in einer WG wohnte
und seither nicht mehr gesehen habe. Weil ihre gesamte Familie
ursprünglich aus Syrien kommt, habe ich in der Zwischenzeit oft an
sie gedacht, wenn ich mit Schrecken die Nachrichten aus der Region
verfolgt habe. Deshalb freut es mich enorm, plötzlich zu erfahren
dass sie inzwischen für eine NGO im Norden des Landes arbeitet und
regelmäßig in Beirut zu Besuch ist. Ich bin sehr gespannt darauf,
in naher Zukunft bei einem gemeinsamen Kaffee mehr zu erfahren.
Das zweite
Novemberwochenende bietet nach zahlreichen Ausflügen endlich
Gelegenheit, ein wenig zu entspannen. Ich verbringe viele Stunden im
Gemeinschaftsraum, um Arabisch zu lernen und Artikel für die
kommenden Unterrichtsstunden vorzubereiten.
Weil die Bibliothek des Orient-Instituts aufgrund einer geschlossenen Veranstaltung nicht für uns geöffnet ist, begeben wir uns in ein hübsches Künstlercafé, das sich unweit unserer Hochschule befindet.
Nach einem Wochenende an der N.E.S.T kann ich einen kleinen Tapetenwechsel gut gebrauchen, und erkunde deshalb mit Maxie am Abend das feine Viertel Ashrafiyeh
bei einem Besuch in einem 'Organic-Store' – der sich von einem
Berliner Bioladen kaum unterscheidet – und einem Kurzausflug in
eine riesige Shoppingmall, in der sich die geliftete und
nasenoperierte Elite der Stadt trifft, um in teuren Geschäften ihr
Geld auszugeben.
Am Mittwoch halten Maxie
und ich bereits unsere vierte Andacht, die sich mit Dietrich
Bonhoeffer befasst und zu unserer Freude bei den anderen Studierenden
gut ankommt.
Am Freitag widmen sich
Maxie und ich erneut der deutschen Gemeinde. Wir dekorieren jeweils
ein weiteres Lebkuchenhaus und ich binde einen Adventskranz aus
frischen Zweigen. Am kommenden Samstag steht der Weihnachtsmarkt
bevor, der offenbar das Highlight des Jahres darstellt und von vielen
Libanesen sehnsüchtig erwartet wird. Wer unsere Lebkuchenkunst
erwerben will, muss allerdings tief in die Tasche greifen: 40 Dollar
kostet eines der hausgemachten Häuser. Das letzte Wochenende
hielt wenig Schlaf und umso mehr Eindrücke für uns bereit: Am
Samstag scheucht mich mein Wecker bereits um 5:45 Uhr aus dem Bett.
Mit einer muslimisch-christlichen Gruppe Akademikerfrauen begeben wir uns auf eine Reise in den hohen Norden.
Wir frühstücken in Tripoli, und begegnen in zwei Dörfern der Akkar-Ebene religiösen und politischen Vertretern, die sich für den Dialog zwischen Christen und Muslimen stark machen. „Mary's path“ nennt sich das interreligiöse Forum, das die Reise anbietet, und die heilige Maria nicht nur als starke religiöse Frauenfigur verehrt, sondern auch als Bindeglied zwischen Muslimen und Christen versteht.
Bereits auf einem früheren Ausflug nach Harissa durften wir lernen, dass Maria auch für Muslime eine wichtige religiöse Rolle spielt und vielfach verehrt wird. Unser Ausflug wird von einem christlich-libanesischen Fernsehsender begleitet. Dementsprechend formell erscheinen die Gespräche mit den politischen und religiösen Vertretern auf den Podien. Trotz des offiziellen Charakters ist es sehr spannend, nur wenige Kilometer von der syrischen Grenze einige Eindrücke zu sammeln und zu erleben, wie bemüht man um ein friedliches Zusammenleben scheint.
Auch an diesem Tag endet unser Ausflug mit einem weiteren Klosterbesuch auf dem Rückweg nach Beirut. Wir blicken auf das türkisblaue Mittelmeer, während uns Dr. Rima von der Legende erzählt, nach der an diesem Ort ein Schiff vor dem Untergang bewahrt wurde, nach dem den Reisenden Maria erschienen war.
Müde kehren wir
letztlich nach Beirut zurück, um den Abend bei einer Stunde Chor mit
Lydia, der Frau des Hochschulpräsidenten, abzurunden. Für den
Weihnachtsgottesdienst bereiten wir einige Stücke vor, und da Lydia
früher als Musiklehrerin und Chorleiterin tätig war, nimmt sie
ihren Job äußerst ernst und unterrichtet alle Gesanggruppen in
Einzelstunden.
Trotz übermäßiger Müdigkeit nach zwei vollen Tagen fällt es mir nicht leicht einzuschlafen, da ich den kommenden Tag freudig und ein bisschen aufgeregt erwarte. Jan befindet sich momentan auf dem Weg nach Beirut, während ich bereits in unsere zauberhafte Unterkunft für die Woche eingecheckt bin und den Tag dazu nutze, die vielen Eindrücke der vergangenen Woche bei einer 7up mit Blick auf das tosende Meer mit euch zu teilen.
Ich freue mich sehr
darauf, Jan nach nahezu zwei Monaten wiederzusehen, und habe auch
nichts dagegen, mich eine Woche etwas aus dem Leben an der N.E.S.T
auszuklinken. Dennoch stehen einige Treffen und Aktionen wie der
Weihnachtsmarkt auf dem Programm, die unsere Woche sicherlich recht
klar strukturieren werden.
Wiedersehen mit Simon |
Autofreie Zone in Hamra |
Am Samstagabend werden
die Bewohner Hamras mit lautem Gedröhne und Megafon von der Polizei
aufgefordert, ihre Autos umzuparken, um die Straßen für den
Marathon des kommenden Morgens freizumachen. Bis in die Nacht
wechseln sich Polizei und Abschleppwagen mit Ankündigungen und
Maßnahmen ab, bis die Straße leer und ruhig ist.
Am nächsten Morgen wachen wir in einem autofreien Hamra auf – ein wahrlich seltener Anblick und eine Erholung für unsere Ohren, die sich langsam an den immerwährenden Straßenlärm gewöhnt haben. Die neue Woche beginnt mit einem Ausflug ins Orient-Institut, das bedauerlicherweise geschlossen hat. Trotzdem setzen wir uns für eine Weile in den Garten der Einrichtung, um ein paar kurze Videos für Maxie zu drehen, die als Daad-Korrespondentin eine Kurzreportage ihres Studienalltags für die ARD dreht.
Am nächsten Morgen wachen wir in einem autofreien Hamra auf – ein wahrlich seltener Anblick und eine Erholung für unsere Ohren, die sich langsam an den immerwährenden Straßenlärm gewöhnt haben. Die neue Woche beginnt mit einem Ausflug ins Orient-Institut, das bedauerlicherweise geschlossen hat. Trotzdem setzen wir uns für eine Weile in den Garten der Einrichtung, um ein paar kurze Videos für Maxie zu drehen, die als Daad-Korrespondentin eine Kurzreportage ihres Studienalltags für die ARD dreht.
Kulisse für Maxie's kurze Reportage |
Weil die Bibliothek des Orient-Instituts aufgrund einer geschlossenen Veranstaltung nicht für uns geöffnet ist, begeben wir uns in ein hübsches Künstlercafé, das sich unweit unserer Hochschule befindet.
Fragwürdige Literatur in Ashrafiyeh |
Am Nachmittag besuchen
wir eine griechisch-katholische Kirche auf dem 'Kirchenberg' Harissa,
der ein wenig an den Ölberg erinnert. Die prächtige Kirche wird
derzeit renoviert, und einer der Restaurateure schenkt jedem von uns
einen goldenen Mosaikstein zur Erinnerung.
Neben der Kirche befindet
sich außerdem ein griechisch-katholisches Priesterseminar, in dem
wir bei einem Kaffee mit dem Dekan der Einrichtung sprechen. Der
freundliche Gesprächspartner ist offen für all unsere Fragen und
strahlt im Gespräch eine sehr angenehme Ruhe aus. Insgesamt fällt
mir bei unseren vielen Begegnungen auf, dass die geistlichen
Vertreter nicht nur sehr freundlich, sondern auch äußerst eloquent
und gebildet sind.
Den Abend verbringen
Maxie und ich in Mar Mikhael. Dort treffen wir Jad, den wir auf
unserer Stadtführung durch Beirut kennengelernt haben, und der in
einem kleinen Café in dem angesagten Viertel arbeitet. Außerdem
kommt wenig später auch Nabil hinzu, ein Druse, den Maxie vor kurzem
kennengelernt hat.
Jad erzählt uns, dass er der einzige libanesische
Mitarbeiter ist und das Café vor allem von Syrern besucht wird, die
dort gern gesehen sind. Jad freut sich, dass er durch die neuen
Kontakte mit Syrern sein Arabisch aufpolieren kann. Immer wieder wird
deutlich, dass im Libanon der französische und englische Einfluss
derart groß ist, dass Libanesen auch untereinander häufig einen Mix
aus den drei Sprachen sprechen. Mit den Syrern hingegen, berichtet
er, lernt er zum ersten Mal einige Begriffe auf Arabisch, die er
bisher nur auf Französisch kennt.
Wackelige Renovierungsarbeiten.. |
Maxie's drusischer Freund
hingegen ist weniger erfreut über die Welle der zahlreichen
Flüchtlinge, und nimmt vor allem die von Armut gezeichneten
Veränderungen im Stadtbild wahr.
Nach einem spannenden und
lustigen Abend bringt uns Nabil mit seinem schicken Auto nach Hause.
Eine nette Alternative zu Bus Nummer 4.
Auf der Suche nach Orten,
an denen man in der Stadt ungestört lesen und lernen kann, bin ich
auf eine Mischung aus Café und Bibliothek gestoßen, das im Internet
von einigen Besuchern hoch gelobt wird. Adressangaben sind in Beirut
meist eher wage, und so dauert es eine Weile, bis wir das Café
letztlich finden.
Völlig versteckt im zweiten Stock eines
Bürogebäudes betreten wir die kleine Bibliothek, in der es außerdem
guten Kaffee und vegetarische Speisen gibt. Ein kleiner Diamant
inmitten von Beirut, auf den wir ohne den Hinweis im Internet nie
gestoßen wären. Wir genießen die Novembersonne bei einem
Cappuccino und lernen die neusten Vokabeln für unsere anstehende
erste Arabischklausur. Nach drei Wochen steht unsere 'mid-term' Exam
an, die unser Lehrer einigermaßen demotiviert verteilt, bevor er für
eine ganze Weile den Raum verlässt. Noch sind wir auf der Suche nach
einem wirklich qualifizierten Lehrer, der die Sprache nicht nur
beherrscht sondern auch unterrichten kann. Allem Anschein nach nutzen
einige junge Menschen den Arabischunterricht als Möglichkeit, um
Geld zu verdienen, ohne tatsächlich als Lehrer ausgebildet zu sein.
Im Dezember werden wir einige Wochen privat bei einem Studenten der
N.E.S.T lernen – für das kommende Jahr müssen wir uns wohl eine
neue Option überlegen. Denn nicht nur der wenig qualifizierte
Lehrer, auch die dreistündigen Lehreinheiten scheinen mir letztlich
nicht wirklich effizient. Dennoch machen wir alle Fortschritte,
lernen viele neue Wörter und merken, dass wir immer mehr verstehen.
Das selbst sprechen hält sich bislang jedoch noch sehr in Grenzen.
Mit einer muslimisch-christlichen Gruppe Akademikerfrauen begeben wir uns auf eine Reise in den hohen Norden.
Wir frühstücken in Tripoli, und begegnen in zwei Dörfern der Akkar-Ebene religiösen und politischen Vertretern, die sich für den Dialog zwischen Christen und Muslimen stark machen. „Mary's path“ nennt sich das interreligiöse Forum, das die Reise anbietet, und die heilige Maria nicht nur als starke religiöse Frauenfigur verehrt, sondern auch als Bindeglied zwischen Muslimen und Christen versteht.
Bereits auf einem früheren Ausflug nach Harissa durften wir lernen, dass Maria auch für Muslime eine wichtige religiöse Rolle spielt und vielfach verehrt wird. Unser Ausflug wird von einem christlich-libanesischen Fernsehsender begleitet. Dementsprechend formell erscheinen die Gespräche mit den politischen und religiösen Vertretern auf den Podien. Trotz des offiziellen Charakters ist es sehr spannend, nur wenige Kilometer von der syrischen Grenze einige Eindrücke zu sammeln und zu erleben, wie bemüht man um ein friedliches Zusammenleben scheint.
Gerade die Grenzregion ist von der
Flüchtlingskrise deutlich betroffen, in einem der Dörfer das wir
besuchen leben seit kurzem neben 12.000 Libanesen zusätzliche 8.000
syrische Geflüchtete. Zahlen, die in Deutschland unvorstellbar
scheinen und im Alltag ohne laufende Fernsehkameras vermutlich
deutlich kontroverser diskutiert werden.
Nach zahlreichen
Gesprächen auf Arabisch mit Simultanübersetzung rauchen unsere
Köpfe. Bei orientalischen Klängen und einem umfangreichen Essen
kommen wir mit einigen Teilnehmerinnen der Reisegruppe ins Gespräch.
Viele arbeiten als Dozentinnen und Professorinnen an Universitäten
im Libanon, andere leben seit langer Zeit im Ausland und sind nur zu
Besuch im Lande. Auf dem Rückweg nach Beirut besuchen wir zu guter
Letzt ein Kloster des Carmeliterordens, in dem es auch ein großes
Insektenmuseum gibt. Zu diesem Zeitpunkt bin ich aber bereits
dermaßen müde, dass mir für Schmetterlinge und Käfer die Nerven
fehlen.
Am nächsten Morgen geht
es nach einer kurzen Nacht zurück in den Reisebus, auf zum nächsten
Kirchen- und Klosterbesuch. Wir erleben einen zweistündigen
griechisch-orthodoxen Gottesdienst im Balamand-Kloster, und besuchen
im Anschluss nicht nur das theologische Priesterseminar, sondern auch
die riesige Balamand-Universität. Da wir im Rahmen unseres
Einführungskurses in die Ost-Kirchen mehrere Gottesdienstberichte
verfassen müssen, mache ich mir während des Gottesdienstes
zahlreiche Notizen. So fällt es leichter, die zahlreichen Eindrücke
in Erinnerung zu behalten, und nicht allzu sehr mit meinen Gedanken
abzuschweifen. Der Ablauf der langwierigen Messe ist mir sehr fremd
und dennoch unterhaltsam, und fühlt sich ein wenig an wie ein buntes
Theaterspiel.
Der Patriarch und sein Portrait |
Anlässlich des
anstehenden Unabhängigkeitstages ist der griechisch-orthodoxe
Patriarch von Antiochien gemeinsam mit einigen Bodyguards aus
Damaskus angereist, und macht es sich nach dem Gottesdienst unter
seinem eigenen Portrait bei einem Kaffee gemütlich. Nach einer
Führung durch das Seminar, vorbei an Tischtennis spielenden
Priesterstudenten, führen wir ein langes Gespräch mit einem
Geistlichen, der uns in eindrücklicher Weise mit den
Herausforderungen der hier lebenden Christen konfrontiert.
Dass die Kriege im Irak
und in Syrien tausende Christen fliehen lässt, lässt die hier
lebenden Christen mit Furcht in die Zukunft blicken. Auch hier wird
im Gespräch deutlich, dass sich viele christliche Libanesen im Blick
auf die Flüchtlingsfrage in einem Dilemma befinden: Einerseits sind
ihnen die Gründe der Flucht bewusst, gleichzeitig fürchten sie den
Schwund der christlichen Bevölkerung.
Immer wieder wird an uns
Deutsche in Gesprächen appelliert und darum gebeten, die
Einwanderung nach Deutschland nicht noch leichter zu machen, um
Christen davon abzuhalten, das Land zu verlassen. Es sind Gespräche,
die mich dazu anregen, mein eigenes Verständnis der
Flüchtlingsthematik in Deutschland zu überdenken und die auch unter
uns Studierenden zu langen Diskussionen führen. Das Gespräch mit
dem Geistlichen hat mich sehr bewegt, weil in seinen Aussagen
deutlich wurde, dass für ihn 'Christsein' wenig mit Mission und
wesentlich mehr mit menschlichem Handeln und politischem Engagement
zu tun hat. Eine Haltung, die ich unter einigen 'Vorzeigechristen'
immer wieder vermisse.
Auch an diesem Tag endet unser Ausflug mit einem weiteren Klosterbesuch auf dem Rückweg nach Beirut. Wir blicken auf das türkisblaue Mittelmeer, während uns Dr. Rima von der Legende erzählt, nach der an diesem Ort ein Schiff vor dem Untergang bewahrt wurde, nach dem den Reisenden Maria erschienen war.
Balamand-Universität |
Trotz übermäßiger Müdigkeit nach zwei vollen Tagen fällt es mir nicht leicht einzuschlafen, da ich den kommenden Tag freudig und ein bisschen aufgeregt erwarte. Jan befindet sich momentan auf dem Weg nach Beirut, während ich bereits in unsere zauberhafte Unterkunft für die Woche eingecheckt bin und den Tag dazu nutze, die vielen Eindrücke der vergangenen Woche bei einer 7up mit Blick auf das tosende Meer mit euch zu teilen.
Meine Unterkunft für die kommende Woche |
Ich freue mich darauf, Jan für wenige
Tage an meinem derzeitigen Leben teilhaben lassen zu können, und bin
gespannt, wie es ihm in diesem chaotischen und komplizierten Land
gefällt. Morgen wird im Libanon der Unabhängigkeitstag gefeiert –
eine gute Gelegenheit den Uni-freien Tag zu nutzen, um das Geschehen
auf den Straßen zu beobachten und Jan gleich am ersten Tag mit dem
politischen Wirrwarr des Landes zu konfrontieren. „Maxie und du
hättet lieber Politikwissenschaften an der American University
studieren sollen, anstatt von Theologie an der N.E.S.T“, sagte mir
heute ein Medizinstudent beim Mittagessen mit einem Schmunzeln.
Es
ist bereits das zweite Mal, dass ich ihn mit Fragen zur politischen
Lage zu überschütten scheine. So sehr mich das theologische Studium
der Kirchen fasziniert, hat er dennoch nicht völlig unrecht:
Tatsächlich kann ich mich an keinen Auslandsaufenthalt erinnern, bei
dem ich derart neugierig darauf war, möglichst viel über die
politischen Hintergründe und Zusammenhänge zu erfahren. Ich bin
gespannt, welche Geschichten mir und Jan in der kommenden Woche
begegnen werden.
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