Abschiedsgeschenke... |
Nach nunmehr drei Wochen
ist es Zeit, für die letzten Geschichten aus dem Zedernwald. Am
letzten Tag im Mai setzte ich mich in den Bus, um meinen langjährigen
Uni-Freund Paul vom Flughafen abzuholen. Die letzten zehn Tage waren
einerseits Tage des Abschieds, und gleichzeitig boten sie mir
Gelegenheit, Paul das kleine Land trotz der letzten Verpflichtungen
so gut es ging zu zeigen.
Wir spazieren an der
Corniche entlang und erkunden Downtown, trinken Bier und Martini im
Captains und essen zu Mittag im 'Dawawine' in Gemmayzeh.
In den Stunden, in denen Paul sich alleine auf Streifzüge durch Beirut und das Land begibt, bleibt mir Zeit, Abschied zu nehmen von den Dozierenden der N.E.S.T und den Menschen, die uns sonst im Laufe der neun Monate begleitet haben. Gemeinsam mit Maxie verabschiede ich mich von Sylvia Haddad, der Leiterin der Organisation, die das Zentrum im palästinensischen Flüchtlingslager betreibt. Außerdem treffen wir uns mit Jonas, dem Pfarrer der deutschen Gemeinde und seiner Frau Chris auf eine letzte Minzlimonade.
In den Stunden, in denen Paul sich alleine auf Streifzüge durch Beirut und das Land begibt, bleibt mir Zeit, Abschied zu nehmen von den Dozierenden der N.E.S.T und den Menschen, die uns sonst im Laufe der neun Monate begleitet haben. Gemeinsam mit Maxie verabschiede ich mich von Sylvia Haddad, der Leiterin der Organisation, die das Zentrum im palästinensischen Flüchtlingslager betreibt. Außerdem treffen wir uns mit Jonas, dem Pfarrer der deutschen Gemeinde und seiner Frau Chris auf eine letzte Minzlimonade.
Abschied vom Qadisha-Valley |
Am ersten Juniwochenende
lädt uns unsere Arabischlehrerin Samar zu einem ausgiebigen
Abendessen mit Live-Musik im Café Em Nazih ein. Auch Paul und Feli,
der Besuch von Maxie, sind mit von der Partie. Am Sonntag fahren wir
zu viert in den Süden, um über die Souks von Saida zu spazieren und
am Strand von Tyros in der Sonne zu entspannen. Als Feli bereits
wenige Tage später nach Deutschland zurückkehrt, tut sie mir einen
riesigen Gefallen: Weil sie kein Aufgabegepäck hat, aber welches
gebucht hat, kann sie einen Karton voll mit Büchern und anderem Kram
für mich in den Flieger nehmen und mir später mit der deutschen
Post zuschicken. Das erspart mir jede Menge Stress und vor allem
einen großen Haufen Geld.
Abschied vom Qadisha-Valley II |
In der letzten Woche in
Beirut bleibt mir nur noch der Arabischunterricht als fester Termin,
der drei Mal in der Woche stattfindet. Zwischendurch fahren Paul und
ich mit dem Bus ins Qadisha Valley, übernachten im zauberhaften
Quzhaya Kloster und wandern am nächsten Morgen durch das
beeindruckende Wadi. Mein letzter Ausflug vor meiner Abreise führt
mich nach Byblos, die kleine touristisch geprägte Stadt am Meer, in
der wir in einem verträumten Restaurant unter einem Blätterdach zu
Abend essen.
Die Abreise naht. Ein
letzter Drink in Hamra mit Maxie, bevor Paul und ich morgens um zwei
ein Taxi zum Flughafen nehmen, um wenige Stunden später bereits in
Athen zu landen.
Restaurant in Byblos |
Wir haben Glück und
landen außerplanmäßig eine halbe Stunde zu früh, was es uns
möglich macht bereits den ersten Bus am Morgen in Richtung Albanien
bis nach Durrës
zu nehmen. Zwölf Stunden fahren wir durch die traumhaften
Landschaften Griechenlands und Albaniens, schlafen hin und wieder und
machen zwischendurch Halt in einer idyllischen Taverne.
Da unser Bus nicht im
Zentrum, sondern nur am Rand von Durrës
hält, und unser Busfahrer es nicht für nötig hält die Stationen
auszurufen, fahren wir zunächst an unserem Ziel vorbei, weiter in
Richtung Tirana. Paul bemerkt glücklicherweise irgendwann, dass wir
längst zu weit gefahren sind und meldet unser Versehen dem
Busfahrer. Wir steigen am Highway aus und überqueren die Straße, um
einen Mini-Van zurück in die Stadt zu nehmen. Während wir warten,
hält plötzlich ein älteres Ehepaar, und lädt uns kurzerhand in
ihren
Busfahrt durch Albanien |
Paul & Venus in Durrës |
Zentrum von Durrës |
Von dort war es die
nächste Herausforderung, das Hostel für die Nacht zu finden. Ein
zweites Mal trafen wir auf einen äußerst freundlichen Mann, der den
Besitzer der Unterkunft anrief, bringen,
während er nebenher seine Tochter auf dem Arm trug. Auf der Fahrt
waren Pauls Sprachkenntnisse von großem Vorteil, dessen Französisch,
Rumänisch und manchmal auch seine perfektionierte
Hand-und-Fuß-Sprache immer wieder zum Einsatz kamen. Angekommen in
Durrës
spazierten wir eine Runde durch die kleine Stadt und beendeten die
lange Reise durch drei Länder hundemüde mit Pizza und Pasta am
Meer. Paul fuhr am kommenden Vormittag weiter nach Montenegro,
während mir noch einige Stunden im Ort blieben, bevor ich mich auf
die Fähre nach Triest begab. Ich nahm mir etwas Zeit um das Zentrum
der Küstenstadt zu erkunden, und genoss außerdem den unlimitierten
Internetzugang im
Auf der Fähre nach Triest |
um sich die Wegbeschreibung geben zu lassen. Kurzerhand beschloss er, uns bis zum Hostel zu
Auf der Fähre nach
Triest begegneten mir bereits zu Beginn Florence und James, eine
Belgierin und ein Amerikaner. Mit James verbrachte ich den Abend mehr
oder weniger zufällig mit einer Flasche Wein und langen wie auch
anstrengenden Diskussionen über amerikanische Politik, nachdem ich
Florence aus den Augen verloren hatte. Nach einer windigen Nacht
allein auf dem Deck traf ich sie am nächsten Morgen glücklicherweise
wieder.
Halt in Ancona |
Spaziergang durch Triest |
Am Stephansdom in Wien |
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