Nach nahezu einem Monat
Pause finde ich endlich wieder Zeit, um mich an den Schreibtisch zu
setzen und ein kurzes Lebenszeichen von mir zu geben.
Über zwei Wochen in
Deutschland liegen hinter mir. Zwischen Bad Hersfeld, Berlin und dem
hohen Norden habe ich mit Freunden und Familie Weihnachten, das neue
Jahr und meinen Geburtstag gefeiert – und in der Zwischenzeit gutes
Essen, trinkbares Leitungswasser und unbegrenztes Internet genossen.
Zurück in Beirut
erwarteten mich nicht nur der Lärm der Straßen und das Lächeln der
freundlichen Cappuccino Verkäuferin um die Ecke, sondern auch die
Produktion einer ausstehenden Hausarbeit.
Im Rahmen des
Ostkirchen-Seminars war es unsere Aufgabe, eine Abhandlung über die
Rolle und Zukunft der Christen im Nahen Osten zu schreiben. Fünf
Artikel von Autoren verschiedener Herkunft und Überzeugung wurden
uns zur Verfügung gestellt, um sie im Laufe einer Woche zu
vergleichen und zusammenzufassen.
Minz-Limo und Hausarbeit |
Fröhlicher Cappuccino, fröhliche Hannah. <3 |
In der kommenden Woche
stehen zwei weitere Klausuren an, auf die ich mich in den nächsten
Tagen vorbereiten werde.
Zwischen Hochschule,
Hausarbeit und Café Younes blieb wenig Zeit für Ausflüge –
Allerdings waren Maxie und ich am vergangenen Freitag zum ersten Mal
bei unserer neuen Klasse im Flüchtlingslager, um englische Lieder
mit den fünf bis sechsjährigen zu singen.
In Deutschland habe ich
nach verhältnismäßig leicht zu lernenden Liedern gesucht, die wir
jetzt mit den Kindern üben.
Besonders viel Spaß
macht den Kindern – und vor allem auch mir – die Musik, bei der
Bewegung mit im Spiel ist. Neugierig beobachten die Kinder die
Musikvideos, in denen ein Gorilla auf seiner Brust trommelt, ein
Nilpferd mit den Ohren wackelt und Affen auf dem Bett hüpfen. Wenig
später wackeln, hüpfen und trommeln auch wir. Das Wiederholen der
Wörter und Bewegungen erfordert etwas Geduld, ist aber eine wirklich
schöne Abwechslung zum Alltag an der Uni.
Es ist zu befürchten,
dass sich auch die bevorstehende Woche vor allem zwischen
Schreibtisch und Bibliotheks-Café abspielen wird. In der
Zwischenzeit genieße ich den strahlend blauen Himmel, versuche mir
in Erinnerung zu rufen, wie ich mich in den ersten drei Monaten mit
dem Essen der Hochschulkantine arrangiert habe und freue mich auf die
letzte Januarwoche – in der wir Ferien haben und einen Tagesausflug
in die Berge planen, um Ski fahren zu gehen.
Zeit für neue
Zedernwaldgeschichten im neuen Jahr!
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